Tennis unlimited bei Leipziger Bezirksmeisterschaften 

Inzwischen finden die Leipziger Bezirksmeisterschaften schon traditionell beim Leipziger SC 1901 statt. Und traditionell groß ist hier auch die Tennisbegeisterung – ein gut und voll besetztes 32er Herren-Feld, eine fast voll besetzte 16er Herren-Nebenrunde und nach drei Jahren wurde auch wieder eine kleine feine Damenrunde ausgetragen.

Auf der Anlage hörte man von Ferne jemanden sagen „Boah ey – die spielen aber krass“. So kann man das verrückte Tenniswochenende wohl treffender nicht zusammenfassen, was das Teilnehmerfeld im Alter zwischen 13 und 48 (also 35 Jahre umspannend) an Tennis zeigte. Es wurde schon in den ersten Runden so intensiv gekämpft, dass es leider auch Verletzte gab, die behandelt werden mussten. Dem Betroffenen wünschen wir gute Besserung und eine schnelle Genesung.

Die Halbfinalpaarungen der Herren versprachen beste Tennisunterhaltung. In der ersten Paarung standen sich Christoph Klamann (Leipziger SC 1901) und Lennard Backhaus (TC RC Sport Leipzig) gegenüber – und tatsächlich war das Match weitaus spannender, als das Ergebnis es vermuten lässt. Mit 6:2 und 6:3 siegte Christoph Klamann. In der zweiten Paarung traf unsere Leipziger Legende, Vorjahressieger und Vizelandesmeister Thomas Weiß (TC RC Sport Leipzig) auf eine neue Herausforderung: Artjom Agamov (TLZ Espenhain), den wir das erste Mal bei den Bezirksmeisterschaften begrüßen durften. Nach einigem Abtasten und Gewöhnungsschwierigkeiten aufgrund des windigen, böigen Regenwetters kam Thomas im zweiten Satz wieder besser in sein Spiel, letztendlich siegte aber Artjom mit 6:1 und 6:4.

Das Finale zwischen Christoph Klamann und Artjom Agamov wurde dann das von den Zuschauern erwartete, hochklassige Tennisspiel – lange „krasse“ Ralleys und plötzliche, unerreichbare Stoppbälle, die abwechselnd zum Punkt führten. Artjom gewann letztendlich mit 7:5, 6:4 und ist damit neuer Bezirksmeister in Leipzig!

Gleiches gilt auch für die Halbfinalpaarungen der Damen. Luise Sachs (Leipziger SC 1901) kämpfte gegen Marie Hubricht (TLZ Espenhain), die nach einem 7:5, 6:3-Erfolg das Finale erreichte. Johanna Roggenkamp (TLZ Espenhain) gewann mit 2:6, 7:6, 10:8 gegen Leonie Schumann (TC Blau-Gelb Bad Lausick). Im Finale siegte dann Marie Hubricht über ihre Vereinskollegin mit 6:2, 6:4.

Siegerehrung in Leipzig mit Veit Mußtopf (Turnierleiter), Lennard Backhaus, Artjom Agamov, Christoph Klamann, Luise Sachs, Johanna Roggenkamp, Marie Hubricht, Sorin Thoene Kevin Kessler und Juliane Busse (Oberschiedsrichterin) (von links).

Das Nebenrundenfinale des 16er Herren-Feldes gewann Jonas Clauß (Leipziger SC 1901) gegen Leon Schönfeld (TC RC Sport Leipzig) mit 6:4, 4:6, 10:8, bei den Damen siegte Natalie Hellmich (TC Rot-Weiß Naunhof) im Finale klar gegen Angelique Maas (Leipziger TC 1990).

Der Samstagnachmittag galt der überraschend großen Doppelkonkurrenz – vier Doppelteams der Damen und zwölf  Doppelteams der Herren. Verwandte, vor allem Väter und Söhne, aber auch Onkel und Neffe, Brüder, Trainer und Schüler sowie Freunde traten hier zum großen Tennisvergnügen gegeneinander an. Bis in den Abend wurde bis zum letzten Punkt gespielt, viel gelacht und beste Tennislaune verbreitet. Besonders starke Nerven behielten Nicolaus Göllnitz (Leipziger SC 1901)/Aaron Göllnitz (TC RC Sport Leipzig), die ihren Match-Tiebreak in Runde eins mit 22:20 gewannen!

Nicolaus und Aaron Göllnitz.

Am Ende standen bei den Herren die Doppelsieger mit Sorin Thoene/Kevin Kessler (TLZ Espenhain) fest. Der Sieg der Damendoppelkonkurrenz bleibt mit Palina Gruner/Luise Sachs beim gastgebenden Leipziger SC 1901.

Die kleinen Bezirksmeisterschaften wurden groß genossen und im Rahmen dieser fast unendlich viel Tennis gespielt – einziges Limit waren die Bälle, die der intensiven Nutzung nicht gewachsen schienen.

Alle Ergebnisse der Leipziger Bezirksmeisterschaften der Aktiven finden sich hier

Juliane Busse und Veit Mußtopf
Fotos: Marlene Eilers, Charlotte Busse