8. Auflage der TG Stadtpark Open – „Wiederholungstäter“ und „Newcomer“-Sieg

Genau wie im letzten Jahr waren die beiden 16er-Herrenfelder der TG Stadtpark Open schon Wochen vor Meldeschluss ausgebucht, sodass sich in der letzten Woche die Anfragen nach einer Wildcard häuften. Auch in der Damenkonkurrenz, welche am Sonntag als Tagesturnier im Spiralsystem ausgetragen wurde, hatten sich wie im letzten Jahr 13 Damen auf der Anlage im Chemnitzer Stadtpark eingefunden. Also alles wie im letzten Jahr – zum Glück nicht. Während 2024 der Blick vor Turnierbeginn ständig zum Regenradar wanderte, konnten wir uns in diesem Jahr ganz entspannt darauf konzentrieren, das Turnier vorzubereiten und aufgrund der Trockenheit die Plätze ordentlich zu bewässern.

Bei wunderbaren äußeren Bedingungen starteten am Samstag zunächst die Teilnehmer des B-Feldes ins Turnier. Während die gesetzten Spieler die erste Runde schadlos überstanden, zeigte schon die zweite Runde, dass die LK gerade im B-Feld oft nicht die allergrößte Aussagekraft hat. So konnten sich nur die Nummer Eins Lukas Huntgeburth (TSV Mildstedt), der die weite Reise aus Schleswig-Holstein angetreten hatte, und die Nummer Drei Meik Müller (TC Schmölln) aus der größeren Thüringischen Fraktion im Viertelfinale durchsetzen, während Odysseas Evliidis (Chemnitzer TC Küchwald) und Erik Koch (USV Jena) die beiden anderen Gesetzen jeweils mit Zweisatzsiegen ausschalteten. Im Halbfinale am Sonntagmittag war dann auch für die letzten beiden Gesetzten der Traum vom Turniersieg ausgeträumt. So standen sich im Finale mit Odysseas Evliidis, der Sieger des B-Feldes von 2022, und Erik Koch, der im letzten Jahr als Zuschauer vor Ort war und mit seiner LK 25 sein erstes LK-Turnier überhaupt bestritt, gegenüber. Das Spiel wankte hin und her, wobei Odysseas den ersten Satz mit 7:5 gewinnen konnte, sich jedoch gegen Ende des zweiten Satzes sein Körper meldete. Nachdem bereits das intensive Halbfinale über die volle Distanz ging, plagten ihn Krämpfe, sodass der zweite Satz mit 6:3 an „Erik, die LK 25“ ging. Odysseas versuchte alles im entscheidenden Match-Tiebreak und kämpfte gegen seinen Gegner und seinen Körper. Doch Erik Koch zeigte keine Nerven, sicherte sich wie ein alter Hase den Turniersieg und einen rekordverdächtigen LK-Sprung innerhalb eines Wochenendes. Gekrönt wurde diese Leistung wie immer durch einen Glaspokal und einen italienischen Korb, während sich Odysseas mit einem spanischen Korb trösten konnte. Im Spiel um Platz 3 setzte sich Lukas Huntgeburth durch, sodass passenderweise der „Ossi-Beutel“ an den einzigen „Nicht-Ossi“ ging. Auch Meik Müller als Viertplatzierter, sowie Sebastian Fachmann (Chemnitzer TC Küchwald) als Sieger der Nebenrunde gingen natürlich nicht leer aus.

Siegerehrung des B-Feldes mit Sebastian Fachmann (Sieger Nebenrunde), Meik Müller (Platz 4), Lukas Huntgeburth (Platz 3), Odysseas Evliidis (Platz 2) und Erik Koch (Sieger) (von links).

Im A-Feld zeigte sich ein anderes Bild und so bildeten die vier gesetzten Spieler die Halbfinalpaarungen am Sonntag. Dabei setzte sich mit Matthias Troebes (TC Blau Weiß Greiz) der Topgesetzte gegen Julien Pfeffer (SG Leipziger Verkehrsbetriebe) mit 6:2, 7:5 durch, während sich Til Pöhnitzsch (Leipziger TC 1990) und Emil Maier (USV Jena) ein Duell absolut auf Augenhöhe lieferten, wobei Emil mit 6:7, 7:5, 10:6 das glücklichere Händchen hatte. Im Finale kämpfte Emil darum, nach dem Titel im B-Feld im letzten Jahr, erneut den Sieg zu erringen, während Matthias vor einigen Jahren bereits einmal im Finale stand und sich nicht schon wieder geschlagen geben wollte. Letztlich endete das Finale beim Stand von 7:5, 4:3 leider mit einer Aufgabe durch Matthias, sodass Emil Meier seine Bilanz im Stadtpark auf 8:0 ausbauen und den zweiten Pokal mit nach Hause nehmen durfte. Im Spiel um Platz 3 machte es Til Pöhnitzsch bei 6:0 5:1 noch ein wenig spannend, konnte sich schließlich jedoch mit 6:0, 7:5 den „Ossi-Beutel“ sichern. Die Nebenrunde entschied mit Tim Schmidt (TC Frankenberg) der jüngste Teilnehmer für sich und rechtfertigte damit seine Wildcard. Wer weiß, wofür es gereicht hätte, wenn ihm das Lospech nicht in Runde 1 den späteren Turniersieger beschert hätte.

Siegerehrung des A-Feldes mit Emil Maier (Sieger), Matthias Troebes (Platz 2), Til Pöhnitzsch (Platz 3) und Julien Pfeffer (Platz 4) (von links).

Auch die Damen zeigten am Sonntag im Spiralsystem tolles Tennis und spannende Matches, wobei einige ihre ersten Turniererfahrungen bzw. ersten Turniersiege feiern konnten. Neben den beiden Stadtparkerinnen Eugenia Marga und Xenia Käferstein konnten dabei Constanze Büttner (Leipziger SC 1901) und Emely Piel (USV Jena) jeweils zwei Siege einfahren und erhielten neben den LK-Punkten auch jeweils zwei kleine Preise.

Als Turnierleiter und Oberschiedsrichter, der nicht ein einziges Mal in dieser Funktion eingreifen musste, möchte ich mich bei allen Teilnehmern für das entspannte Wochenende und das lobende Feedback für die Organisation und Durchführung bedanken. Sowohl Veranstalter als auch Teilnehmer freuen sich bereits auf das Turnier im nächsten Jahr, wobei aufgrund der weiterhin niedrigen Anzahl an Turnieren für die „zweite und dritte Reihe“ in den Ferien wieder mit einem Run auf die Startplätze gerechnet werden muss. Nach zwei Jenaer Siegen (zumindest ein Chemnitzer, der in Jena studiert) sind die Sachsen und speziell die Chemnitzer im nächsten Jahr gefordert.

Alle Ergebnisse der TG Stadtpark Open 2025 finden sich hier.

Stefan Thämmig
Bilder: Stefan Thämmig