Mit dem Erfolg von Alisa Oktiabreva endeten die diesjährigen Leipzig Open am Sonntagnachmittag (10.08.). Die unter neutraler Flagge spielende Russin, Nummer 298 der aktuellen Damen-Weltrangliste (11.08.) feierte damit ihren insgesamt vierten Titel auf der ITF-Tour und ihren ersten Erfolg bei einem Turnier der Kategorie W50. Im Finale zweier ungesetzter Spielerinnen bezwang die 17-Jährige mit Tessa Johanna Brockmann (19, Schleswig-Holstein) die letzte verbliebene deutsche Spielerin im Turnier mit 6:4, 6:2. Dabei erwies sich Alisa Oktiabreva auf dem bis auf den letzten Platz gefüllten Center-Court am Leipziger Sportforum bei strahlendem Sonnenschein als die etwas konstantere Spielerin und sicherte sich verdient den Titel. Tessa Johanna Brockmann hatte zuvor ebenfalls ein überragendes Turnier gespielt, nachdem sie erst mit einer Wildcard im Hauptfeld gestartet war. In der neuen Weltrangliste nimmt sie nach dem Finaleinzug in Leipzig Rang 378 ein, ebenfalls ihre bisher beste Platzierung.
In den spannenden Halbfinals am Samstag hatten sich Tessa Johanna Brockmann nach verlorenem erstem Satz mit 6:7, 6:4, 6:4 gegen Julia Avdeeva (Russland, unter neutraler Flagge) durchgesetzt und Alisa Oktiabreva mit 6:2, 3:6, 6:4 gegen die Schweizerin Susan Bandecchi. Letztere hatte in Runde eins mit Lola Giza (TLZ Espenhain) die einzige sächsische Spielerin im Hauptfeld in zwei Sätzen ausgeschaltet. Insgesamt schlugen im 32-köpfigen Hauptfeld neun Spielerinnen des Deutschen Tennis Bundes auf. Neben Tessa Johanna Brockmann überstanden Carolina Kuhl und Noma Noha Akugue ihre Auftakthürden. Carolina Kuhl schied in Runde zwei gegen Sara Saito (Japan) aus, Noma Noha Akugue unterlag im Viertelfinale knapp in drei Sätzen gegen Julia Avdeeva. Mit Daria Barsukov (TC RC Sport Leipzig) und Marie Hubricht (TLZ Espenhain) starteten zwei weitere STV-Spielerinnen in der Qualifikation des ITF-Turniers. Beide unterlagen hier jedoch in Runde eins klar.
Lola Giza und Isabella Shinikova erreichen sensationell Doppel-Finale
Den Doppeltitel der Leipzig Open 2025 sicherten sich bereits am Samstag (09.08.) Sohyun Park (Südkorea) und Peangtarn Plipuech (Thailand). Sie bezwangen im Finale die Dresdnerin Lola Giza und ihre Espenhainer Teamkollegin Isabella Shinikova aus Bulgarien mit 6:1, 6:4. Lola Giza und Isabelle Shinikova zogen mit drei Siegen ins Finale ein, darunter im Viertelfinale mit einem klaren Zweisatzerfolg gegen die an Position drei gesetzten Denisa Hindova (Tschechien)/Alevtina Ibragimova (Russland, unter neutraler Flagge). Alevtina Ibragimova war immerhin Titelträgerin der letztjährigen Leipzig Open im Einzel. Im Halbfinale gegen Valentini Grammatikopoulou (Griechenland)/Aneta Kucmova (Tschechien) wurde es dann richtig spannend. Denn bei ihrem 6:7, 6:3, 12:10-Sieg wehrten Lola Giza und Isabella Shinikova sogar einen Matchball ab, ehe sie den Finaleinzug bejubeln konnten. Trotz der Niederlage im Finale bildet die Endspielteilnahme einen weiteren riesigen Erfolg für die Dresdener Sportgymnasiastin, die zudem ihren im Vorjahr erstmals errungenen Titel bei den parallel ausgetragenen Internationalen Sächsischen Meisterschaften verteidigen konnte.
Das ITF-Turnier der Leipzig Open wurde in diesem Jahr erstmals mit Turnierkategorie ITF-W50+H ausgetragen. Die Spielerinnen kämpfen damit um 50 wertvolle Weltranglistenpunkte und ein Preisgeld in Höhe von 40.000 US-Dollar plus Hospitality. Insgesamt wurden im Turnierzeitraum vom 2. bis 10. August auf der Anlage des Leipziger TC 1990 erneut vier Turniere ausgetragen. Neben dem Weltranglistenturnier der Damen, gehörten dazu die 27. Internationalen Sächsischen Meisterschaften, der Steffi Graf Junior Cup und das Wirtschaftsturnier Prof. Dr. Wolfgang Lassmann.
Prof. Dr. Wolfgang Lassmann-Wirtschaftsturnier am Finalsonntag
Das Wirtschaftsturnier „Prof. Dr. Wolfgang Lassmann“ eröffnet traditionell den Finalsonntag der Leipzig Open. In diesem Jahr waren 25 Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Wirtschaft am Start. Sie kämpften mit viel Spielfreude und Ehrgeiz in vier Runden auf Zeit mit jeweils wechselnden Doppelpartnern um den Turniererfolg, in dessen Wertung zudem eine Aufschlags-Geschwindigkeitsmessung einfloss. Strahlender Sieger wurde Christian Giessen, vor Michael Sommer und Matthias Härtzschel. Als beste Dame wurde zudem Elke Reuschel geehrt.
Stimmungsvolle Siegerehrung zum Abschluss
Wie immer endeten die Leipzig Open mit einer gemeinsamen Siegerehrung des Damen-Weltranglistenturniers, der Internationalen Sächsischen Meisterschaften und des Wirtschaftsturniers „Prof. Dr. Wolfgang Lassmann“. Im Rahmen der Ehrungen waren Spielerinnen und Spieler voll des Lobes für das Turnierevent und unterstrichen einmal mehr die hervorragende Organisation und den damit verbundenen Wohlfühlfaktor der Leipzig Open.
Der Sächsische Tennis Verband (STV) ist glücklich über das Aushängeschild Leipzig Open und bedankt sich herzlich beim gastgebenden Leipziger TC 1990 mit Präsident Dr. Mathias Reuschel und der Leipzig Open GmbH mit Geschäftsführerin und Turnierleiterin Birgit Bach sowie den unzähligen ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement.
Alle Ergebnisse und Tableaus zum ITF-Turnier der Damen finden sich hier, weitere Informationen auch auf der Website der Leipzig Open.
Antonia Preißler-Szelig
Alle Fotos: Ronny Ecke