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14.08.2022

Erster slowenischer Sieg bei Leipzig Open


Turniersiegerin Nina Potocnik und Finalistin Mara Guth (von links).

Siegerehrung.

Nach zweijähriger Corona-Pause konnten die Leipzig Open, das mit 25.000 Dollar Preisgeld plus Hospitality ausgestattete ITF-Weltranglistenturnier der Damen, wieder durchgeführt werden. Wie sehr sich die Leipziger Tennis-Anhänger darüber gefreut haben, wurde besonders am Abschlussspieltag deutlich, denn da war der Center Court des Leipziger TC 1990 im Sportform bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Zuschauer erlebten ein überaus spannendes Finale, aus dem die 25-jährige Slowenin Nina Potocnik nach knapp drei Stunden Spielzeit als hauchdünne 4:6, 6:2, 7:5-Siegerin gegen die 19-jährige Deutsche Mara Guth (TC Bad Vilbel) hervorging. Nina Potocnik sorgte damit für den ersten slowenischen Turniersieg in der siebenjährigen Geschichte der Leipzig Open als Weltranglistenturnier.

Mara Guth war dabei nur die erfolgreichste Spielerin von den deutschen Talenten, die nahezu komplett und dazu mit der Bundestrainerin Barbara Rittner in Leipzig vertreten waren. Auf dem Weg ins Finale hatte Mara Guth unter anderem die an Nummer eins gesetzte Tschechin Jesika Maleckova mit 6:1, 6:3, die Lettin Diana Marcinkevica mit 6:3, 6:3 und die erfahrene US-Amerikanerin Chiara Scholl nach 0:3-Rückstand im dritten Satz mit 5:7, 6:4, 6:3 aus dem Rennen geworfen. Doch auch weitere Spielerinnen aus den Nachwuchs-Teams des Deutschen Tennis Bundes trumpften auf. So war die deutsche Bilanz bei den Leipzig Open noch nie so gut wie diesmal. Denn immerhin erreichten fünf deutsche Spielerinnen das Viertelfinale, und zwei davon das Halbfinale. Neben Mara Guth kam noch die ebenfalls 19-jährige Julia Middendorf (DTV Hannover), die im Viertelfinale die schon erfahrene Katharina Hobgarski, die in diesem Jahr mit dem TC Bredeney Essen deutscher Mannschaftsmeister wurde, mit 6:4, 7:5 ausschaltete, ins Halbfinale. Doch auch für Julia Middendorf war dann gegen die spätere Siegerin Nina Potocnik mit 2:6, 5:7 Endstation.

Für die einzige sächsische Teilnehmerin Lara Schmidt (Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) nahm das Turnier ein bitteres Ende. Dabei hatte die Bundesligaspielerin in der ersten Runde mit der 15-jährigen Carolin Raschdorf (TC Bredeney Essen) eine weitere deutsche Nachwuchshoffnung nach großem Kampf mit 6:4, 7:6 (7:4) ausgeschaltet. Doch danach musste sie gegen die 17-jährige Ella Seidel (Club an der Alster Hamburg) bei 2:6, 0:2-Rückstand aufgeben: „Die Schmerzen an meiner ohnehin lädierten Schulter wurden immer stärker“, begründete sie ihre Aufgabe. Da hatte sie noch eine geringe Hoffnung, dass sie wenigstens an den Internationalen Sächsischen Meisterschaften teilnehmen könnte. Doch auch die wurde durch die anschließende ärztliche Untersuchung zunichte. Für die mehrfache sächsische Landesmeisterin Emily Welker, die bekanntlich von Blau-Weiß Dresden-Blasewitz zu Bayer Leverkusen gewechselt ist, kam bereits in ihrem Erstrundenspiel mit 2:6, 3:6 gegen Katharina Hobgarski das Aus.

Im Doppel waren die deutschen Spielerinnen im Finale unter sich. Ella Seidel und Noma Noha Akugue (Club an der Alster Hamburg) bezwangen mit 6:0, 7:5 Tea Lukic (Grün-Weiß Gifhorn) und Joelle Lilly Sophie Steur (Bielefelder TTC). Barbara Rittner zog eine durchweg positive Bilanz, und das nicht nur was das Abschneiden ihrer Schützlinge betrifft: „Ich hatte schon viel Gutes über das Turnier gehört. Das alles hat sich bestätigt. Die Organisation ist super, das Hotel ist super, die Spielerinnen haben kurze Wege und alles, was sie brauchen. Vom Umfeld ist das Turnier schon viel besser als manches vom Preisgeld viel größeres.“ 

Alle Ergebnisse des ITF-Turniers der Leipzig Open finden sich hier.  

Rolf Becker
Fotos: Leipziger TC 1990