Gute Laune und schöne Matches trotz gemischter Wetterlage in Kreischa

Traditionell am letzten Juliwochenende wird die Kreischaer Tennisanlage zu einem LK-Tagesturnier-Austragungsort. An zweieinhalb Tagen kämpften 27 Einzelspielerinnen und -spieler sowie 16 Doppelteams und freuten sich auf neue und schon bekannte Kontrahenten.

Sehr beliebt bei diesem Turnier und trotz Ferien immer gut gefüllt war die Mixed-Konkurrenz, die inzwischen nicht mehr fehlen darf. Eine sehr positive Entwicklung spürte man auch bei der fast vollen Doppelkonkurrenz der Herren. Bei den Damen erreicht die Doppelkonkurrenz stabile Meldezahlen. Die Veranstalterin versucht, auch für die Damen immer Wettkämpfe zu planen, da Damenkonkurrenzen im Allgemeinen leider nicht in derselben Menge wie die für Herren angeboten werden. Allerdings ist es teilweise ein großes Dilemma, ob und für wen sie eine Konkurrenz anbietet.

Obwohl der Wunsch einer Doppelkonkurrenz für ältere Herren mehrmals geäußert wurde, blieb diese komplett leer und wurde gestrichen. Dafür freuten sich die Herren auf ein größeres und sehr ausgeglichenes Hauptfeld, weil sie so alle zugelassen werden konnten.

Die Wahrheit ist, dass es jedes Mal einem Lottospiel gleicht, welche anderen Konkurrenzen neben den Aktiven Damen und Herren angenommen werden. Und auch bei den Damen ist es nie ganz sicher, wie voll die Konkurrenz wird. Das kann man bei vielen Turnieren beobachten. Die Veranstalterin wünscht sich bei jedem Turnier, dass es für möglichst viele Spielerinnen und Spieler die Chance gibt zu spielen. Allerdings sind die Möglichkeiten bei drei Plätzen trotzdem beschränkt. Und auch in Görlitz mit den dortigen sechs Plätzen ist es nur bedingt einfacher, da die Spieltage im Herbst kürzer sind. Dennoch wird es auch diesmal wieder mehrere Möglichkeiten geben zu spielen.

Von vielen Seiten kam/kommt Kritik an der „tennis.de“-Webseite, die zur Turnier- und Informationssuche unübersichtlicher als Mybigpoint sei. Die „Webapp“ besitzt zwar eine einfache Handhabung, ist allerdings nur für Premium-Mitglieder zugänglich.

Die Einführung der jährlichen Lizenz sorgte auch für Probleme. Für viele, die nur ein oder zwei Turniere im Jahr, meistens beim eigenen Verein, spielen, kann sie ein Kriterium sein, ihr Interesse an Turnieren zu verlieren. In unserem etwas ländlichen Sachsen, in dem die Nachrücklisten nicht das dreifache, zwischendurch kaum das doppelte an Spielern umfassen, wie zugelassen werden können, wie das oft in Bayern oder Berlin der Fall ist, tut das einer abwechslungsreichen Turnierlandschaft nicht gut.

Tatsache ist, dass auch viele Probleme mit dem Erwerb der Lizenz dabei waren. Als Veranstalter kann man da nur bedingt helfen. Man nimmt sich die Zeit, um jedem die Lizenz zu erklären. Wenige Teilnehmende versuchen sich – vergeblich muss man betonen – über den Veranstalter manuell anmelden zu lassen, um die Zahlung zu vermeiden. Dazu kommt noch, dass Spielende angesichts der administrativen Probleme ihr Interesse an dem Turnier verloren haben. Die Veranstalterin erinnert sich noch an die Einführung des DTB-Entgelts. Schon zu dem Zeitpunkt haben einige Spielerinnen und Spieler aufgehört, an Turnieren teilzunehmen. Was nun infolge der Lizenz geschieht, dazu zeigen sich einige Turnierveranstalter in Deutschland pessimistisch. Es wird aber vermutet, dass jeder, der einmal die Lizenz erworben hat, sie nicht mehr kündigt.

Nichtdestotrotz ist die Veranstalterin sehr zufrieden mit dem Turnier im schön begrünten Kreischa. Die Atmosphäre, die Freude am Tennis und faire Matches machten es wie immer zu einem schönen Turnier, bei dem jede und jeder sich wohlfühlen und welches sie immer wieder gerne organisiert.

Zu zweifachen Siegen wurden in diesem Jahr Andreas Müller (TC Rot-Weiß Straubing, BTV), Max Blaud (USV TU Dresden), Jonas Petrick (1. TC Pirna) und Jürgen van Kolck (USV TU Dresden) bei den Herren, Renè Leßke (Radeberger SV) bei den Herren 60 und Kathleen Teichmann (SV TuR Dresden) bei den Damen. Herzlichen Glückwunsch!

In den Doppeln holten sich fast nur Paare mit demselben Familiennamen zwei Siege: Frank und Moritz Steinigen (TV Kurpark Klotzsche) bei den Herren, Jeannette und Anna Schön (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz/TC RC Sport Leipzig) sowie Nele und Elisabeth Stürmer (TV Siegmar/SV TuR Dresden) bei den Damen und Katrin und Uwe Fritzsche (TC Bad Weißer Hirsch Dresden) im Mixed. Darüber hinaus wurden Lisa Axthammer und Matthias Ludwig (beide 1. TC Pirna) zweifache Sieger.

Ein besonderes Dankeschön geht an das Team des TV Kreischa, dessen Mitglieder entscheidend dazu beitrugen, dass die Tage so unkompliziert abliefen. Organisatorin Laure Teillet bedankt sich auch bei der Landskron BRAU-MANUFAKTUR GÖRLITZ für die Unterstützung und natürlich bei allen Spielerinnen und Spielern ganz herzlich für ihre gute Stimmung, ihr Fairplay und ihr Verständnis bei den wetterbedingten Veränderungen.

Die Organisatorin freut sich schon jetzt auf die Tagesturniere auf dem Görlitzer Sand vom 4. bis 5. Oktober sowie in der Löbauer Halle zwei Wochen später und am Buß- und Bettag.

Alle Ergebnisse des 10. Kreischaer Tagesturniers (Einzel) finden sich hier, die des 11. Kreischaer Tagesturniers (Doppel und Mixed) hier

Laure Teillet
Foto: Laure Teillet