Zum Abschluss der 27. Internationalen Sächsischen Meisterschaften (ISM), die abermals im Rahmen der Leipzig Open auf der Anlage des Leipziger TC 1990 ausgetragen wurden, gelang Lola Giza (DTB-Rang 30, TLZ Espenhain) die erfolgreiche Titelverteidigung. Die an Position zwei gesetzte Dresdner Sportgymnasiastin setzte sich im Finale am Sonntagvormittag (10.08.) gegen die topgesetzte Mariella Thamm (DTB-Rang 13, Heidelberger TC 1890) mit 6:0, 6:7, 10:2 durch. Ein weiterer bemerkenswerter Erfolg für Lola Giza, denn die Dresdnerin absolvierte in den Leipziger Turniertagen einen wahren Marathon und Mariella Thamm ist in der deutschen Rangliste deutlich vor ihr platziert.
Zunächst schlug Lola Giza als einzige sächsische Spielerin, mit einer Wildcard ausgestattet, im Hauptfeld des ITF-Turniers der Damen auf, wo sie sich jedoch in Runde eins geschlagen geben musste. Im Doppel startete sie mit ihrer erfahrenen Espenhainer Teamkollegin Isabella Shinikova aus Bulgarien und erreichte sensationell das Finale. Dies war jedoch am Samstagnachmittag und damit genau zwischen Viertel- und Halbfinale der Internationalen Sächsischen Meisterschaften terminiert. Lola Giza schlug dabei zunächst im Viertelfinale Nelli Marie Bukow (DTB-Rang 163, TC Augsburg Siebentisch) mit 6:3, 6:1, absolvierte im Anschluss das Doppelfinale des ITF-Turniers und stand nur kurze Zeit nach der zugehörigen Siegerehrung erneut auf dem Platz, zu ihrem Halbfinale der ISM gegen Helena Buchwald (DTB-Rang 63, TC SCC Berlin). Dabei kämpfte sich die 18-Jährige nach klar verlorenem erstem Satz zurück ins Match und gewann den zweiten Satz mit 6:3. Im entscheidenden Match-Tiebreak wehrte Lola Giza mehrere Matchbälle ab, ehe sie ihrerseits die dritte Siegchance zum 2:6, 6:3, 14:12-Erfolg verwertete und sich über den Finaleinzug freuen konnte.
Da das Damen-Endspiel der ISM jedoch traditionell den Finalsonntag der Leipzig Open eröffnet, blieb abermals kaum Zeit zur Regeneration. Aber Lola Giza startete am Sonntagmorgen um 9 Uhr hellwach und gewann den ersten Satz gegen die favorisierte Mariella Thamm, die bis dahin ohne Satzverlust geblieben war, mit 6:0. Auch im zweiten Durchgang führte die Dresdnerin in der entscheidenden Phase mit einem Spiel, musste jedoch in den Tiebreak und verlor diesen glatt. Allerdings fand Lola Giza rechtzeitig im Match-Tiebreak zurück zu ihrem cleveren und variablen Spiel, das ihr den Gewinn des Match-Tiebreaks mit 10:2 und die Verteidigung ihres im Vorjahr erstmals errungenen Titels bei Internationalen Sächsischen Meisterschaften sicherte!
Tom Zeuch gewinnt bei den Herren
Im Anschluss an das Damen-Finale sicherte sich Tom Zeuch (DTB-Rang 97, TC Alfeld) den Herren-Titel. In einem sehenswerten und bis zum Schluss spannenden Endspiel setzte er sich gegen Max Pade (DTB-Rang 112, TSV Haar) mit 6:1, 3:6, 10:5 durch. Bis zum Finale blieb Tom Zeuch, Nummer vier des Turniers, ohne Satzverlust, darunter im Halbfinale gegen den älteren Bruder seines Finalgegners Leo Pade (DTB-Rang 106, an Position fünf gesetzt). Max Pade schlug auf dem Weg ins Endspiel unter anderem den topgesetzten Turnierfavoriten Benedikt Henning (DTB-Rang 68, Kasseler TC Bad Wilhelmshöhe) im Viertelfinale und den an Nummer drei gesetzten Tim Heger (DTB-Rang 94, TC Weinheim 1902) im Halbfinale.
Die zehn sächsischen Herren im 32-köpfigen Hauptfeld konnten in die Entscheidung um den Turniersieg nicht eingreifen. Zwei von ihnen erreichten jedoch das Viertelfinale. Fynn Sieckmann (DTB-Rang 179, TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz), nach der Absage von Nikolai Barsukov einziger gesetzter STV-Spieler, unterlag in der Runde der letzten Acht dem späteren Turniersieger, Felix Neumeister (DTB-Rang 206, SV Dresden Mitte 1950) schied gegen Leo Pade (TSV Haar) aus. Michael Mirtchev (DTB-Rang 205, Chemnitzer TC Küchwald) erreichte das Nebenrunden-Finale, unterlag hier jedoch Rafael Briegel (DTB-Rang 329, TC Rot-Weiß Gersthofen) in zwei Sätzen.
Von den insgesamt sieben sächsischen Damen im Turniertableau, erspielten neben Lola Giza nur Johanna Roggenkamp (DTB-Rang 370) und Alisa Atmadzhan (DTB-Rang 329, beide TLZ Espenhain) je einen Hauptfeldsieg, schieden jedoch im Achtelfinale aus. Jasmin Fleischer (DTB-Rang 219, VTC 1892 Reichenbach) gewann mit einem Finalsieg über Marie Hubricht (DTB-Rang 190, TLZ Espenhain) die Nebenrunde.
Alle Ergebnisse der 27. Internationalen Sächsischen Meisterschaften finden sich hier.
Antonia Preißler-Szelig
Alle Fotos: Ronny Ecke