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Editorial 3
Ein Resümee
Links: Alexander Hodeck. Foto: privat, Rechts: Gerd Lindner. Foto: Christel Becker
Zum Ende einer Wahlperiode lohnt sich immer auch der Blick zurück.
Die letzten drei Jahre waren sicher nochmal deutlich aufregen-
der als Amtsperioden zuvor. Nachdem aufgrund von Corona die
Wintersaison 2020/2021 gestoppt werden musste, wurde das
Präsidium des STV im Jahr 2021 im Amt bestätigt. Die Pande-
mie bestimmte dabei die Arbeit in unserem Verband zunächst
doch recht deutlich. Wer hätte aber gedacht, dass auf diese Kri-
se weitere mindestens ebenso einschneidende Ereignisse die
Weltlage aber auch unseren Tennissport beeinflussen werden.
Als STV haben wir aber immer versucht unseren Sport innerhalb
der gegebenen Rahmenbedingungen positiv zu entwickeln. Und
Ende 2023 lassen sich diesem Konzept folgende positive Ergeb-
nisse feststellen. Sportlich steht der STV im Leistungsbereich
recht gut da. Im Jugendbereich konnten zahlreiche Titel bis
hin zu Deutschen Meisterschaften errungen werden. Im Mann-
schaftsspielbereich werden wir auch 2024 in der Bundesliga bei
den Frauen und darüber hinaus bei den Herren 30 vertreten
sein. Auch die Zahlen der Regionalligamannschaften und die
der Mannschaften in der Ostliga entwickeln sich positiv. Die Mit-
gliederzahl im STV steigt kontinuierlich. Wirtschaftlich steht der
STV auf sicheren Füßen. Es konnten einige Investitionen getätigt
werden. So wurde 2022 die Beleuchtung im Landesausbildungs-
zentrum komplett saniert und auf LED umgestellt.
Somit kann der STV zufrieden sein mit den Entwicklungen der
letzten Jahre, trotz herausfordernder Rahmenbedingungen.
Ein zukünftiges Präsidium muss sich aber bewusst sein, dass
es auch durchaus Herausforderungen gibt, denen rechtzeitig
begegnet werden muss. So ist vor allen Dingen die Anzahl der
am Spielbetrieb aktiven Spielerinnen und Spieler rückläufig. Da-
rüber hinaus ist aufgrund der Entwicklung der Hallensituation
in Sachsen ganz besonders in der Region Chemnitz der Erhalt
unserer Sportart im Ganzjahresbetrieb gefährdet. Schlussend-
lich werden auch Klimawandel und gegebenenfalls zukünftiger
Wassermangel die Situation unserer Tennisplätze negativ beein-
flussen. Unsere Tennisvereine stehen bereits jetzt bezogen auf
hohe Energie-Nebenkosten vor großen Herausforderungen. Das
Schaffen von neuen zukunftssicheren Tennisanlagen mit innova-
tiven Belägen wird demzufolge eine der großen Herausforderun-
gen für die zukünftige Verbandsführung sein.
An dieser Stelle sei aber auch nochmals auf die gesamte Amts-
zeit vor allem des Präsidenten Rainer Dausend zurückgeblickt.
Mit Blick auf die 13 Jahre als Funktionär und über zehn Jahre als
Präsident kann man von einer Erfolgsgeschichte sprechen. Be-
ginnend mit der Etablierung von Winterrunden und Wintercups
im STV wurde der Grundstein für Tennis als Ganzjahressportart
in Sachsen gelegt. Die Schaffung von attraktiven Turnieren in
allen Altersklassen, ganz besonders aber im Bereich des Kinder-
und Jugendtennis – z.B. die Etablierung der Steffi-Graf-Turnier-
serien, legte den Grundstein für die aktuellen Erfolge unserer
Verbandssportler. In der Amtszeit gelang es aber auch, neue
Sponsoren für den STV zu gewinnen und somit die wirtschaft-
liche Situation deutlich zu verbessern. Viele einzelne Projekte,
die mit großem Engagement auf den Weg gebracht worden sind,
sind eng mit Rainer Dausend verbunden. Einige wenige können
an dieser Stelle nur benannt werden: der Transfer der Turnier-
rechte von Ratingen für die Leipzig Open beim Leipziger TC 1990;
die Ausgestaltung der Dunlopverträge; die Wiederbelebung der
Pappritzer Halle; die Etablierung einer DTB-finanzierten Trai-
ner-Ost-Stelle; die Junioren-DMs in Espenhain; die Neumöblie-
rung der STV-Geschäftsstelle. Ohne den Einsatz des gesamten
Präsidiums, ganz besonders aber von Rainer Dausend würde der
STV heute nicht so dastehen. Gerade die Anerkennung auf natio-
naler Ebene und speziell im DTB ist im besonderen Maße mit ihm
verbunden. Dies ist ein Grund stolz auf Geleistetes zurückzubli-
cken und den STV gleichzeitig mit neuer Kraft und Engagement
auch zukünftig auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu führen.
Dem zukünftigen Präsidium ist dafür Kraft und Freude am Tennis
zu wünschen.
Prof. Dr. Alexander Hodeck,
Geschäftsführer des Sächsischen Tennis Verbandes e. V., und
Gerd Lindner, Beauftragter für Verbands-Aufgaben
sachsentennis 04/2023
























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