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30.08.2023

Ein 14-Jähriger mit LK 13 gewinnt das 10. LSC MASTERS 2023


Siegerehrung mit Juliane Busse, Christopher Eckert, Frank Schulze, Rüdiger Gardt, Annegret Müller-Dornieden, Ulrike Reinhardt, Antje Bauer, Marlene Eilers, Helene Sommer, Anica Stabel, Florian Daffner und Nikita Bilozertsev (von links).

Florian Daffner und Nikita Bilozertsev (von links).

Siegerehrung Herren-Nebenrunde und Senioren-Konkurrenzen mit Jonathan Vincent Cremer, Karsten Graw, Christoph Schaal, Thomas Weiß, Hannes Siersleben und Fabian Daffner (von links).

Andrea Sekora und Marlene Eilers (von links).

Fiete Lorenz und Christopher Eckert (von links).

Bitte was, bitte wer …? Aber nun der Reihe nach - am letzten Wochenende fand zum 10. Mal das LSC MASTERS als Generationenturnier mit großen Überraschungen statt. Schon am Donnerstag starteten die Herren der Senioren bei herrlichstem Tenniswetter. Freitagmittag kamen die Junioren U 16 zum Zug. Freitagnachmittag, pünktlich zum Start der Aktiven-Konkurrenz zogen Regenwolken heran – die Hallen waren vorbereitet … das Unwetter begann als nur noch ein Spiel lief. Und die ersten beiden Runden hatten es schon in sich. Nikita Bilozertsev (TK Blau-Gold Steglitz) siegte 6:0, 6:2 gegen den gesetzten Carl Labitzke (LTTC „Rot Weiß“ Berlin), der diese Saison im ITF-Ranking der Juniors schon Nr. 847 war. Auch der nächste gesetzte Gegner, Paul Henkel (Tennisclub Ruhla 92), hatte gegen Nikita Bilozertsev, LK 13, keine Chance. Der an Position zwei gesetzte Berliner Julian Miehe (TC 1899 Blau-Weiss Berlin) war jetzt vorgewarnt, dass dieser 14-jährige Nikita mit der LK 13 eine echte Überraschung war. Nikita gewann gegen Julian Miehe (DTB-Rang 345) mit 6:0, 6:1. Die ersten Zuschauer bemühten jetzt das Internet und wurden fündig. Hier spielte die Nr. 260 der ITF Juniors, Sieger zweier ITF-Turniere mit einer Gewinnquote von 80 Prozent!!! Aber wie kommt dieser junge Ukrainer zum LSC?

Der als Favoritin ins Turnier gestarteten Sonja Zhenikhova (TK Blau-Gold Steglitz) und Siegerin von 2021 haben wir den Überraschungsgast zu verdanken. Beide sind auf ITF-Junior-Turnieren unterwegs. Nikita trainiert und lebt zur Zeit eigentlich in der Türkei. Auf seiner Europa-Turnier-Reise außerhalb der ITF-Turniere liegt auch das von Sonja gelobte Leipzig und geliebte LSC MASTERS.

Am Sonntag traf der Jungstar auf Christopher Arens (TC RC Sport Leipzig), der sich gegen Lucas Scheinert (TLZ Espenhain) mit 4:6, 6:4, 10:6 und Maximilian Engshuber (Leipziger SC 1901) 6:4, 6:1 ins Halbfinale gespielt hatte. Diese Begegnung lockte schon am Sonntagmorgen viele Zuschauer auf die Anlage. Christopher stellte sich der Herausforderung und spielte letztlich ungewohnt defensiv im zweiten Satz – taktisch sehr spannend. Mit 6:2, 7:6 zog Nikita ins Finale gegen den topgesetzten Turnierfavoriten Florian Daffner (TC RC Sport Leipzig) ein. Florian Daffner hatte im Halbfinale gegen Christoph Klamann (Leipziger SC 1901) deutlich mit 6:1, 6:0 gewonnen. Wie sein Teamkollege Christopher Arens forderte auch Florian Daffner den 14-Jährigen mit ungewöhnlicher Spielweise. Nach einem wirklich spannenden Finale gewann Nikita Bilozertsev das nervenaufreibende Match im Match-Tiebreak mit 6:3, 4:6, 10:4.

Auch in der Damenkonkurrenz gab es einige Überraschungen. Schon im Achtelfinale gab es eine Wiederauflage des Finalmatches von 2021 – Anica Stabel (LTTC „Rot-Weiß“ Berlin) gegen die Favoritin Sonja Zhenikhova. Nach über zwei Stunden gewann in einem ähnlich knappen Match wie zwei Jahre zuvor Anica Stabel mit 7:6, 5:7, 10:6. Eine weitere Überraschung gelang Meike Sartorius (Leipziger SC 1901) mit dem Sieg über Maria Reinmüller (DTB-Rang 318, Erfurter TC Rot-Weiß) mit 7:6, 4:6, 11:9. Letztlich gewann Anica Stabel in diesem Jahr die Damenkonkurrenz – im Finale mit 6:1, 6:2 gegen Helene Sommer (TC GW Gifhorn).

Die Senioren-Konkurrenzen brachten wieder großen Unterhaltungswert, endeten oft mit Match-Tiebreak. Stefan Kornitzky (Baur SV Burgkunstadt, BTV) gewann bei den Herren 30 im Finale gegen Valentino Sirola (TC RC Sport Leipzig) mit 6:1, 6:1, Thomas Weiß (TC RC Sport Leipzig) bei den Herren 40 gegen Hannes Siersleben (Leipziger SC 1901) mit 6:1, 6:1. Keine Überraschung gab es bei den Herren 50, wo Rüdiger Gardt (TC Bamberg) seine Titel von 2022 und 2021 erneut verteidigen konnte, ebenso der diese Saison für München spielende Christoph Schaal (eigentlich Leipziger SC 1901) gegen Karsten Graw (TC Weimar) mit 6:0, 2:6, 10:4.

Bei den Damen 30 gewann Andrea Sekora das Finale gegen Marlene Eilers (beide Leipziger SC 1901) mit 6:1, 6:1, bei den Damen 50 siegte Annegret Müller-Dornieden (Hildesheimer Tennis-Verein von 1892) im Endspiel mit 6:0, 6:2 gegen Ulrike Reinhardt (Leipziger SC 1901).

Leonie Schumann (TC Blau-Gelb Bad Lausick) konnte sich bei den Juniorinnen über den Sieg in der kleinen Konkurrenz freuen. Bei den Junioren kam es erneut zu der Begegnung Richard Hiemann (TLZ Espenhain) gegen Fiete Lorenz (Erfurter TC Rot-Weiß), welches Fiete Lorenz auch in diesem Jahr für sich entschied (6:1, 7:5), wenn auch weniger deutlich im Vergleich zum Vorjahr.

Insgesamt war es ein wunderschönes Wochenende mit vielen Überraschungen, angefangen vom Wetter, welches trotz kleinem Unwetter und Regen nicht ein Spiel in die Halle zwang, über die vielen Zuschauer, die sich während der spannenden Sonntagsspiele über eine leckere LSC-MASTERS-Geburtstagstorte freuten (Nervennahrung!), bis hin zu Nikita Bilozertsev, der als unbekannter Junge mit einer LK 13 das Turnier gewann – vielleicht sehen wir Dich ja auf der großen Tennisbühne wieder. Das Turnierteam bedankt sich herzlichst bei den vielen Sponsoren für ein unvergessliches Tennisfest und ganz besonders natürlich bei unserem lieben Nachbarn, dem TC RC Sport Leipzig, wo auch dieses Jahr wieder an zwei Tagen zusammen gespielt wurde.

Alle Ergebnisse des LSC Masters der Aktiven finden sich hier, die der Senioren hier und die der Junioren hier.

Juliane Busse
Fotos: Anne Richter