Newsbeitrag
14.08.2022
Internationale Sächsische Meisterschaften: Timo Stodder wiederholt Vorjahressieg
Anna-Marie Weißheim gewinnt Damen-Titel
Siegerehrung der Herren mit Timo Stodder und Aliaksandr Bulitski (von links).
Siegerehrung der Damen mit Anna-Marie Weißheim und Tessa Johanna Brockmann (von links).
Teilnehmer des Professor Wolfgang Lassmann-Wirtschaftsturniers.
Die im Rahmen der Leipzig Open ausgetragenen 24. Internationalen Sächsischen Meisterschaften, das mit Abstand wichtigste Turnier des Sächsischen Tennis Verbands, bei dem es um 10.200 Euro Preisgeld ging, brachten auf der Anlage des Leipziger TC 1990 im Sportform erneut hervorragenden Sport. Dafür sprechen allein schon die Teilnehmerlisten, in denen 18 deutsche Top-100-Ranglistenspielerinnen und -spieler (fünf Herren und 13 Damen) standen. Bei den Herren wiederholte der 26-jährige Timo Stodder (LTTC Rot-Weiß Berlin) seinen Vorjahressieg, bei den Damen wurde mit der 18-jährigen Anna-Marie Weißheim (Großflottbeker THGC Hamburg) eine neue Spielerin in die Siegerliste eingetragen.
Timo Stodder erwies sich als der Konkurrenz haushoch überlegen, denn der Berliner gab während des gesamten Turniers keinen Satz ab. Auch im Endspiel nicht, in dem er auf Aliaksandr Bulitski traf. Der 29-jährige Weißrusse spielt für den erst im Sommer 2020 gegründeten TLZ Espenhain und lebt seitdem in Leipzig. Auch Bulitski blieb auf dem Weg ins Finale ohne Satzverlust und bezwang im Halbfinale den 15-jährigen sächsischen Ranglistenersten Nikolai Barsukov (RC Sport Leipzig) mit 6:3, 6:4. Doch im Endspiel war Bulitski gegen Stodder chancenlos, obwohl er keinesfalls schlecht spielte. Vor allem im zweiten Satz waren fast alle Spiele hart umkämpft. Doch die meisten holte sich auch da Stodder, und so stand der 6:0, 6:2-Sieg des Berliners schon nach einer guten Stunde fest. Indes bedeutete der Einzug von Nikolai Barsukov ins Halbfinale einen großen Erfolg für das Nachwuchstalent. Denn ein „echter“ Sachse war im Herren-Einzel bei diesem Turnier noch nie besser platziert. Auch unser Rekordmeister Christian Haupt schaffte es in seiner Blasewitzer Zeit bei über zehn Anläufen nie ins Endspiel dieses Turniers.
Da sieht die sächsische Bilanz bei den Damen mit acht Turniersiegen von Lydia Steinbach, die sie für Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) errang, natürlich viel besser aus. Doch von diesem Glanz war diesmal recht wenig zu sehen. Mit der 16-jährigen Amelie Worring (TLZ Espenhain) überstand nur eine sächsische Spielerin die erste Runde. Dabei war es natürlich Pech, dass bei der 22-jährigen Blasewitzer Bundesligaspielerin Lara Schmidt beim Zweitrundenspiel des ITF-Weltranglistenturniers ihre Schulterverletzung wieder aufbrach und sie deshalb auf ihre Teilnahme verzichten musste. Nach vielen Überraschungen – so wurde die Titelverteidigerin Laura Isabel Putz (TC Aschheim) schon in der zweiten Runde von der Erfurterin Stella Wiesemann (Erfurter TC Rot-Weiß) mit 7:6, 6:1 gestoppt – machten zwei junge Spielerinnen das Ende unter sich aus. Von ihnen behielt Anna-Marie Weißheim (Nummer fünf der Setzliste) mit 2:6, 6:3, 10:6 gegen die 16-jährige Tessa Johanna Brockmann (Nummer sechs der Setzliste/TV Uetersen/Schleswig-Holstein) die Oberhand.
STV-Geschäftsführer Prof. Alexander Hodeck zog eine sehr positive Bilanz: „Unsere Internationalen Sächsischen Meisterschaften haben wieder großartiges Tennis geboten. Ich möchte in diesem Zusammenhang aber auch die erneut hervorragende Zusammenarbeit mit dem Leipziger TC 1990 hervorheben, und dabei ganz besonders mit der Leipzig-Open-Turnierdirektorin Birgit Bach."
Wichtiger Bestandteil der Veranstaltung war auch diesmal das Wirtschaftsturnier, das den Namen des STV-Ehrenpräsidenten Prof. Wolfgang Lassmann trägt. Unter 20 Teilnehmern belegte Prof. Alexander Hodeck einen hervorragenden zweiten Platz.
Alle Ergebnisse der 24. Internationalen Sächsischen Meisterschaften finden sich hier.
Rolf Becker
Fotos: Leipziger TC 1990