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28.06.2024

TG Stadtpark Open 2024


Siegerehrung des A-Feldes mit Daniel Schilling, Dominic Unger, Stefan Staskewitsch, Paul Herrschelmann, Alessio Meyer und Liam Höfer (von links).

Siegerehrung des B-Feldes mit Rio Nattke, Alexander Lenz, Carlo Noack, Emil Maier, Matthias Huster und Vahram Baghdasaryan (von links).

Am ersten Ferienwochenende fand im Chemnitzer Stadtpark die 7. Auflage der TG Stadtpark Open statt. Wie fast immer, richteten sich die Blicke bereits am Vortag ständig aufs Wetter. Nachdem glücklicherweise alle kräftigeren Gewitterzellen vorbeizogen, freuten sich alle auf das perfekte Tenniswetter, welches exakt mit geplantem Beginn am Samstag vorhergesagt war. Doch knapp eine Stunde vor Turnierstart öffnete der Himmel wie aus dem Nichts die Schleusen, sodass die Anlage innerhalb von fünf Minuten fast komplett unter Wasser stand. Dank der guten Drainagen der 2019 modernisierten Plätze, konnten schnell auch die größten Skeptiker überzeugt werden und das Turnier mit gut einer Stunde Verspätung beginnen. Die Teilnehmer des 16er A-Feldes, für das sich fast doppelt so viele Spieler aus ganz Sachsen, Thüringen und sogar Bayern und Baden-Württemberg angemeldet hatten und somit leider vielen Sportlern abgesagt werden musste, zeigten Verständnis für die entsprechend nicht ganz perfekten Platzverhältnisse, im Anschluss ihr bestes Tennis und einmal mehr, dass die Leistungsklasse nicht immer die wahre Spielstärke spiegelt.

So schickte der ungesetzte Paul Herrschelmann (TC Rosenthal) in Runde 1 den an Position 2 gesetzten Alessio Meyer (Oberlungwitzer SV) mit einem Zweisatzsieg in die Nebenrunde, schlug am Sonntag im Halbfinale auch den an Position 3 gesetzten Daniel Schilling (1. TC Zwickau) im Match-Tiebreak und zog somit verdient ins Finale ein. Dort wartete der topgesetzte Thüringer Stefan Staskewitsch (TV Rudolstadt), der sich mit solidem und klugem Tennis gegen den „Angriff der Jugend“ wehrte und durch drei Zweisatzsiege ins Finale vorspielte. Was dreimal hervorragend klappte, funktionierte im Finale nicht mehr. Mit seinem druckvollen Spiel schlug Paul Herrschelmann auch den Topgesetzten mit 6:3, 6:2 und sicherte sich den Titel im A-Feld, den obligatorischen Glaspokal und italienischem Korb, während sein Finalgegner nun spanisch speisen kann. Den dritten Platz und den „Ossi-Beutel“ sicherte sich Dominic Unger (1. TC Zwickau) nach zwei engen Sätzen gegen seinen Vereinskameraden Daniel Schilling, der natürlich auch nicht leer ausging. Die Nebenrunde entschied Alessio Meyer souverän für sich.

Auch für das 16er B-Feld der Herren hatten sich mit 22 Sportlern mehr angemeldet als zugelassen werden konnten. Aufgrund der äußerst bescheidenen Spielmöglichkeiten in den Ferien, fragten einige dabei explizit nach einer Wildcard. Während im A-Feld Zweisatzsiege überwogen, war das B-Feld von Match-Tiebreaks geprägt, welche mehrfach denkbar knapp endeten. Einzig Emil Maier (USV Jena, an Position 4 gesetzt) spielte sich mit durchweg Zweisatzsiegen durchs Turnier, ließ auch im Finale dem „Tiebreak-König“ Carlo Noack (1. TC Waldheim) beim 6:2, 6:1 keine Chance und sicherte sich verdient den Sieg, Pokal und italienischen Korb. Platz drei sicherte sich gleich bei seinem ersten Turnier mit Alexander Lenz (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) ein weiterer „Tiebreak-Experte“ gegen Rio Nattke (ATV zu Leipzig von 1845). In der Nebenrunde siegte Matthias Huster (TC Schkeuditz).

Nach der enttäuschenden Resonanz in den vergangenen Jahren entschieden wir uns in diesem Jahr dafür, die Damenkonkurrenz nicht über das ganze Wochenende, sondern nur am Sonntag als Tagesturnier auszutragen. Die Teilnahme von 13 Damen und die Rückmeldungen der Spielerinnen zeigen, dass dies eine gute Entscheidung war und wir diesen Modus auch im nächsten Jahr beibehalten werden. Rio List (Erfurter TC Rot-Weiß), Laura Weidensager (Chemnitzer TC Küchwald), Josefin Schuster und Carolin Eichermüller (beide USV TU Dresden) konnten jeweils zwei Siege einfahren und erhielten neben den LK-Punkten auch jeweils zwei kleine Preise.

Nicht nur die überwältigende Resonanz in allen drei Kategorien, auch die tolle Stimmung, die positiven Rückmeldungen und das Tennis, welches gezeigt wurde, verdeutlichen, dass sich der alljährliche Aufwand vor, während und nach dem Turnier lohnt und sich wieder mehr Veranstalter in Sachsen finden sollten, die Turniere für die „Breite Masse“ abseits der DTB-Turniere durchführen.

Alle Ergebnisse der TG Stadtpark Open 2024 finden sich hier.

Stefan Thämmig
Fotos: Stefan Thämmig