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02.09.2019

Riesenüberraschung und Gastgebersieg durch Georg Matschke


Georg Matschke

Luca Bohlen

Auch die sechste Auflage des LSC Masters ging als „Generationsturnier für die gesamte Familie“ über die Bühne. So wurde neben der A-Klasse, in der es um Punkte für die deutsche Aktiven-Rangliste und 2000 Euro Preisgeld ging, auch bei den Senioren und der Jugend gespielt. Die erneut sehr hohe Teilnehmerzahl (insgesamt fast 150) stellte damit an den Oberschiedsrichter Muhanad Abu Baker und die Turnierleitung mit Christopher Eckert und Juliane Busse drei Tage lang höchste Anforderungen. Das Turnier in der A-Klasse endete mit großen Überraschungen. Denn die Sieger Luca Bohlen (15/LTTC Rot-Weiß Berlin) und Georg Matschke (29/Leipziger SC 1901) zählten in den sehr stark besetzten Feldern, in denen allein 16 deutsche Ranglistenspielerinnen und -spieler in Aktion waren, nicht zu den Top-Favoriten. Ganz besonders trifft dies für Georg Matschke zu, der nicht einmal zu den acht gesetzten Spielern zählte. Matschke musste von Anfang an Schwerstarbeit leisten. Im Viertelfinale rang er den 18-jährigen Florian Daffner (RC Sport Leipzig) mit 7:6, 4:6, 10:7 nieder und traf im Halbfinale auf Christian Haupt (jetzt TC Markdorf). Der sächsische Rekordmeister stand nach seinen Turniersiegen 2017 und 2018 vor dem Triple. Doch Matschke bot ein Superspiel, verlor nicht einmal seinen Aufschlag, traf aber auch auf einen nicht in bester Verfassung befindlichen Haupt. „Ich habe Blasen an meiner Schlaghand und den Füßen“, begründete der Ex-Schkeuditzer, warum er bei der 6:4, 3:3-Führung von Matschke aufgab. Auch im Endspiel profitierte Matschke davon, dass sein Gegner Dominik Maly (Grün-Weiß Bayreuth) beim Stand von 7:6, 4:4 aufhörte. Das war aber auch kein Wunder, denn der 21-jährige Bayreuther hatte zuvor Christoph Klamann (LSC 1901) nach 1:6, 1:4-Rückstand erst nach fast drei Stunden 1:6, 7:6, 10:5 bezwungen und war dann im ebenfalls langen Endspiel einfach platt. Das alles schmälert aber keinesfalls Matschkes Erfolg, und der war auch total happy: „Ich kann es noch gar nicht fassen, was da passiert ist.“ Bei den Damen war mit Jasmin Fleischer (VTC 1892 Reichenbach) die beste Sächsin im Viertelfinale an der top-gesetzten Lena Seidel (Klipper THC Hamburg) mit 1:6, 1:6 gescheitert. Doch für die aktuelle deutsche U-14-Jugendmeisterin aus Hamburg, die auch in Kühlungsborn trainiert, kam im Halbfinale das überraschende Aus. Nach dreistündiger Spielzeit unterlag Lena Seidel gegen die drei Jahre ältere Luise Reisel (Eintracht Frankfurt) mit 2:6, 7:6, 5:10. Vor ihrem Wechsel nach Frankfurt am Main bekam Luise Reisel in ganz jungen Jahren beim Leipziger SC 1901 das ABC des Tennisspielens beigebracht. Das Endspiel brachte dann eine weitere Überraschung. Denn die 15-jährige Luca Bohlen (LTTC Rot-Weiß Berlin), die Anfang Juli in Leipzig schon Ostdeutsche Juniorenmeisterin (U21) wurde, setzte sich gegen Luise Reisel mit 7:5, 6:2 durch. Bei den Senioren wurde in vier Altersklassen um die Siege gekämpft. Dabei sorgte Kai Tonne (Leipziger SC 1901) in der Altersklasse 55 mit dem 6:3, 6:2-Endspielsieg gegen Thomas Nöcker (Rot-Weiß Naunhof) für den einzigen sächsischen Erfolg. Drei weitere Sachsen schafften es bis ins Finale, das sie aber verloren. Bei den Herren 30 setzte sich Sascha Möller (Husumer TC) mit 7:5, 6:3 gegen Marko Schimke (Bad Weißer Hirsch Dresden) durch. Bei den Damen 30 unterlag Julia Fischer (Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) nach ihrem hart erkämpften 6:3, 3:6, 12:10-Sieg im Dresdner Halbfinale gegen Stephanie Noriega Maggiolo (Bad Weißer Hirsch Dresden) im Endspiel gegen Nadine Komander (BSC Süd Brandenburg) mit 0:6, 2:6. Das Finale bei den Damen 50 entschied Stefanie Röttgen (Hildesheimer TV) mit 6:1, 6:2 gegen Steffi Neuber (TC 06 Plauen) für sich. Den tüchtigen LSC-Organisatoren blieb aber auch eine kleine Enttäuschung nicht erspart. Von den beim Nachwuchs vorgesehenen vier Konkurrenzen fanden nur die zwei bei der männlichen Jugend statt. Mangels Masse mussten die bei den Mädchen abgesagt werden. Bei den Jungen gab es in der Altersklasse U 16 ein rein sächsisches Endspiel, das Wayne Lohr (Sportpark Dresden) gegen Lucas Scheinert (RC Sport Leipzig) mit 6:4, 6:3 gewann. Dritter wurde Fabian Weymar (Leipziger SC 1901). In der Altersklasse U 18 bezwang Michael Hagen (Blau-Weiss Berlin) im Endspiel Elias Pöschke (Rot-Weiß Naunhof) mit 6:2, 6:1. Turnierleiter Christopher Eckert bedankte sich bei den vielen fleißigen Helfern und auch besonders beim TC RC Sport Leipzig, auf dessen Anlage am Elsterwehr an den ersten beiden Turniertagen mehrere Spiele ausgetragen wurden. Rolf Becker