Newsbeitrag

Spannende Matches bei Leipziger Bezirksmeisterschaften der Altersklasse U 14 >
< Pfingsten – Zeit für neue Bezirksmeister in Leipzig

23.05.2024

Von: Antonia Preißler-Szelig

Zwischen Rammstein und Regenbogen – Alexander Schällig holt zweiten Bezirksmeistertitel in Dresden


Als am Pfingstsamstagabend im Dresdner Ostragehege die letzten Ballwechsel der Doppelkonkurrenz gespielt wurden, hatten längst Rammstein-Klänge Besitz an der Dresdner Mitte ergriffen. Denn in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Tennisplätzen des gastgebenden SV Dresden Mitte 1950 spielte die Band an zwei der drei Turniertage sozusagen „begleitend“ zwei ihrer vier Konzerte in der Flutrinne. Und so waren nicht nur Bühne und Pyroshow weithin sichtbar, sondern auch der abendliche Geräuschpegel mindestens ungewöhnlich für ein Tennisturnier. Doch nicht nur das. Wie überall in der Region am Pfingstwochenende, zeigte auch das Wetter, was es kann, und sorgte für kleinere Regenpausen am Samstag und eine größere Unterbrechung am Finalsonntag. Weil danach jedoch fast immer auch die Sonne wieder lachte, gab es als Wiedergutmachung prächtige Regenbogen zu bestaunen.

Dessen unbeeindruckt spielte sich Alexander Schällig (SV Dresden Mitte 1950) durchs Tableau und erreichte nach Freilos zu Beginn und ungefährdeten Siegen über Michael Glahsl (SV Dresden Mitte 1950) und Frank Pinter (Eisenbahner SV Dresden) das Halbfinale. Hier traf der Titelträger von 2022 auf Vereinskamerad Yannick Schramm, der zuvor Valentin Hellmund (TC Bad Weißer Hirsch Dresden), Elio Sayeed Malik (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) und Sebastian Hellmund (TC Bad Weißer Hirsch Dresden) aus dem Turnier verabschiedet hatte. Auch im Halbfinale blieb Alexander Schällig ohne Satzverlust und zog ins Finale gegen den Titelverteidiger und vielfachen Titelträger Mark Tanz (TC Bad Weißer Hirsch Dresden) ein.

Auch Mark Tanz spielte bis dahin gewohnt souverän und ohne Satzverlust gegen Jonas Paul Kretzschmar (TC Dresden-Zschachwitz), Ole Pfeiff (TC Bad Weißer Hirsch) und im Halbfinale gegen Jonathan Vincent Cremer (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz), der mit Siegen über Hermann Bauch (TC Bad Weißer Hirsch Dresden) und den topgesetzten Marc-Robert Szelig (SV Dresden Mitte 1950) die Vorschlussrunde erreicht hatte. Das Finale zwischen Mark Tanz und Alexander Schällig entwickelte sich wie erwartet zu einem offenen Schlagabtausch mit vielen sehenswerten Ballwechseln beider Akteure. In seiner entscheidenden und spannendsten Phase am Ende des zweiten Satzes nahm das Match jedoch eine dramatische Wendung, als Mark Tanz aufgrund gesundheitlicher Probleme beim Stande von 6:2, 5:4 für Alexander Schällig und Einstand aufgeben musste. Ein trauriges Ende eines bis dahin tollen Spiels, nachdem wir Mark nur das Allerbeste und eine schnelle Genesung wünschen.

Alexander Schällig gewann damit seinen zweiten Bezirksmeistertitel im Tennisbezirk Dresden, nachdem er zuvor bereits in Chemnitz triumphiert hatte. Den dritten Platz teilen sich Yannick Schramm und Jonathan Vincent Cremer. Die Nebenrunde entschied Ansgar Thiele (SV Dresden Mitte 1950) mit einem knappen Finalerfolg über Elio Sayeed Malik (TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz) für sich.

Auch der zweite vergebene Herrentitel blieb, wie zuletzt 2022 und 2016, bei den Gastgebern. Denn in der Doppelkonkurrenz führte kein Weg am topgesetzten Duo Ansgar Thiele/Marc-Robert Szelig vorbei. Im Finale schlug das Generationendoppel Frank Hellmund und Christian Möhrke (beide TC Bad Weißer Hirsch Dresden) nach unterhaltsamer Partie mit 6:4, 7:6 und feierte seinen zweiten gemeinsamen Bezirksmeistertitel nach 2022.  

Insgesamt nahmen 23 Herren an den Dresdner Bezirksmeisterschaften teil und damit einige mehr als im Vorjahr. Mit vier Ranglistenspielern war die Dresdner Herrenkonkurrenz auch die nominell am stärksten besetzte Konkurrenz der drei Tennisbezirke. Auch über die sieben gemeldeten Doppel und ein überaus illustres Doppelfeld durften sich die Veranstalter freuen. Dass jedoch zum zweiten Mal in Folge trotz intensiver Bemühungen auch in Dresden, wie in ganz Tennissachsen, kein Damenfeld zustande kam, ist mehr als nur ein Wermutstropfen und bereitet mit Blick auf die Zukunft Bauchschmerzen.

Alle Ergebnisse der Dresdner Bezirksmeisterschaften der Aktiven finden sich hier.  

Antonia Preißler-Szelig
Fotos: Antonia Preißler-Szelig, Steffen Preißler