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22 Vereinsentwicklung – Schultenniskonzeption
Bestandsanalyse zu Kooperationen
zwischen Vereinen und Schulen im STV
Liebe Sportfreunde des Sächsischen
Tennis Verbandes,
Olympia 2024 in Paris ist in Sichtwei-
te gerückt und auch wir als Verband
wollen mehr Teilnehmer für den Schul-
wettbewerb „Jugend trainiert für
Olympia“ gewinnen.
Tennis kann auch auf dem Schulhof gespielt
werden. Foto: DTB/Oliver Hardt
Kooperationen mit Schulen
Alle befragten Vereine gaben an, der-
zeit keine Kooperationen mit Schulen
zu haben.
Schultennisaktion am Sportgymnasium in
Leipzig. Foto: Georg Matschke
Dafür wurden alle sächsischen Tennis-
vereine gebeten, Angaben über beste-
hende Kooperationen mit Schulen und
zur Verfügbarkeit sowie Notwendigkeit
von Materialien zu machen. Gleichzei-
tig haben wir unsere sächsischen Ju-
gendspieler und -spielerinnen bei den
Landesmeisterschaften gebeten, ano-
nymisiert Angaben zu ihren aktuellen
Schulen zu machen.
Die Erhebung wurde in Form eines
Fragebogens durchgeführt, der den
teilnehmenden Tennisvereinen zu Sai-
sonbeginn zugesandt wurde. Der Fra-
gebogen enthielt vier Fragen, die sich
auf verschiedene Aspekte der Koope-
rationen und der schulischen Teilnah-
me im Tennissport bezogen. Insgesamt
haben 15 Tennisvereine aus verschie-
denen Regionen Sachsens an der Be-
fragung teilgenommen.
Distanz zur nächstgelegenen Schule
Die Distanz der Tennisvereine zur nächst
gelegenen Schule variierte. Die Distan-
zen reichten von 0,5 km bis zu 5 km.
Ausreichendes Material für Schul-
angebot
Einige Vereine gaben an, ausreichen-
des Material für ein mögliches Schulan-
gebot zu haben, darunter Kleinfeldnet-
ze, Methodikbälle, Trainer und mehr.
Andere Vereine antworteten, dass sie
kein ausreichendes Material besitzen.
Die genannten benötigten Materialien
umfassen Schläger, Kleinmaterial, Trai-
ner, Methodikbälle, Unterstützung bei
der Kooperationsaufnahme, Bereit-
schaft der Trainer, Werbematerial und
Informationen zum Projekt.
Teilnahme an „Jugend trainiert
für Olympia“
Nur die Verantwortlichen eines Vereins
gab an, dass es eine Schule in ihrem
Umkreis gibt, von der sie wissen, dass
sie in den letzten Jahren bereits mit ei-
ner Tennis-Mannschaft an „Jugend trai-
niert für Olympia“ teilgenommen hat.
Die Ergebnisse dieser Befragung zei-
gen, dass es derzeit wenig bis keine
direkten Kooperationen zwischen Ten-
nisvereinen und Schulen in Sachsen
gibt, aber vor allem bei Vereinen mit
kurzer Distanz zu Schulen Offenheit
gegenüber Kooperationen mit ansässi-
gen Schulen besteht.
Um hier in Zukunft dem eingangs er-
wähnten Ziel von mehr Teilnehmern
am Schulwettbewerb „Jugend trai-
niert für Olympia“ näher zu kommen,
werden nun zum einen die Sportlehr-
kräfte der Schulen von Teilnehmern der
Landesmeisterschaften über die Schü-
lerinnen und Schüler an ihrer Schule
informiert und gebeten zu prüfen, ob
eine Teilnahme der Schule möglich ist.
Außerdem soll bei den Spielerinnen
und Spielern mehr Bewusstsein für das
Format geschaffen werden, damit sie
gegebenenfalls selbstständig an ihren
Schulen aktiv werden und eine Mann-
schaft zusammenstellen.
Weiterhin ist Schultennis Bestandteil
der Trainerausbildung. Angehende Trai-
ner werden rund um das Thema Schul-
kooperationen und Ganztagsangebot
(GTA) informiert. Auf der STV-Home-
page finden sich Informationen und
Material zum Download (u. a. Lernbe-
reichsplanung Tennis). Für Schulfeste
oder ähnliche Veranstaltungen steht
das STV-Mobil zur Verfügung.
Generell steht und fällt der Erfolg ei-
ner gewinnbringenden Kooperation
zwischen Schule und Verein mit enga-
gierten Personen vor Ort. So sollten in-
teressierte Vereine und Trainer prüfen,
ob sich zum einen die oft stoßfreien
Zeiten am Vormittag für eine Schulko-
operation anbieten und ob das Thema
Schultennis in das individuelle Konzept
passt.
Wir als STV sehen hier ein großes Poten-
tial und unterstützten gerne bei der Um-
setzung und Vernetzung (z. B. Thema
Finanzierung GTA, DTB-Abzeichen, etc.).
Georg Matschke,
Referent für Schultennis im Sächsischen
Tennis Verband
sachsentennis 03/2023